Auszüge aus dem Novellenband "1003 Nächte" von Renate Schmid

Was macht uns zu besonders wertvollen Menschen?

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Stelle Dir einen riesigen Marktplatz vor, auf dem Sklaven als Ware angeboten werden. Jeder dieser Menschen hat einen eigenen Verkaufswert. Doch ohne Wert ist nichts zu verkaufen. Also, versuchen alle  einen möglichst hohen Wert nach außen darzustellen, in der Hoffnung, dann einen guten Arbeitsplatz zu finden. Ein jeder preist sich mit seinen Vorteilen an und will den anderen neben sich verdrängen.Nun gibt es aber einen ganz besonderen Interessenten der heute über den Markt geht und der so ganz anders handelt als die Miteinkäufer, indem er sagt:„Ich finde euch alle gleich gut. Für mich seid ihr alle gleich viel wert. Ich könnte mich nicht entscheiden, wen ich lieber hätte, deshalb will ich euch alle freikaufen, wenn ihr es denn wollt. Denn ich will einen paradiesischen Garten anlegen mit eurer Hilfe.“ Einer, der besonders große Muskelpakete aufzuweisen hatte, fand es ungerecht, dass er mit seinem Nachbarn, einem zierlichen unscheinbaren Mann gleichgesetzt wurde.

 

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Die Nachtigall von Schornibur

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In einem fernen Land des Orients lebte einst ein junges Mädchen. Es hütete ganz allein die Schafe ihres Vaters in einer blühenden Oase, umgeben von einer riesigen Wüste, vermischt mit kargen Felslandschaften. Sie war ein fröhliches Wesen und vor allem, sie konnte mit ihrer glockenhellen Stimme die schönsten Lieder singen. Jeder der sie kannte, nannte sie die Nachtigall von Schornibur. Auch die Schafe waren davon angetan und so blieben sie freiwillig in ihrer Nähe. So hatte sie es sehr leicht, sie zu hüten und Verluste hatte sie bis jetzt noch nie gehabt. Eines Tages tauchte in ihrer Nähe ein wilder Löwe auf, der das ganze beobachtete. Er rechnete sich schon aus, wie leicht er doch hier Beute machen könnte. Langes zeitraubendes Jagen würde ihm erspart bleiben und er könnte so auch länger im Schatten vor sich hindösen. Das war für ihn eine äußerst verlockende Vorstellung. Er hatte sich hinter einem Felsen versteckt und beobachtete die Herde.

 

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Nein Danke, aber warum denn nur ?

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Da sitze ich nun vor meinem Frühstücksei, auf das ich, ich muss es einfach zugeben, noch nicht verzichten mag. Viele Bilder steigen in mir hoch, während ich es betrachte. Ich erinnere mich, als ich noch ein Kind war, wie es mir doch gefallen hat, die weichen Federn unserer Hennen zu streicheln und auch das Eiersuchen hat mir grossen Spass gemacht. Ich liebte es das Singen der Hennen zu hören, wenn sie durch unseren Garten liefen und scharrten und wenn dann ein Huhn etwas besonderes zum Fressen gefunden hatte, so rief sie mit einem besonderen Ton die anderen Hennen herbei. Aufgeregt rannten sie dann alle eilig hin und es wurde geteilt was gefunden wurde. So wurden lukrative Fundorte von Leckerbissen nicht für sich alleine behalten, sie wurden vielmehr der Gemeinschaft bekannt gegeben. Abends gingen sie dann zufrieden in ihre Ställe zurück, um zu schlafen.

 

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