Holländerin auf der Flucht

Seit sechs Wochen lebt Kuh Hermien in der Umgebung der niederländischen Kleinstadt Lettele im Wald, nachdem sie beim Verladen in einen Schlachthaustransporter ausgebüxt war.

Jeder Versuch, das menschenscheue Tier wieder einzufangen, ist bisher fehlgeschlagen, wie der Eigentümer Herman Jansen der "NL Times" sagte.

Sowohl der Tierarzt mit seinen Betäubungspfeilen als auch ein eigens beauftragter Jäger scheiterten bei dem Versuch, Hermien zu treffen. Im obigen Video kann man sehen, das es ihr bestens geht.

Rettet die Kuh!

So ein starker Überlebenswille müsse belohnt werden, finden derweil viele Niederländer. Immer mehr Menschen fordern, Hermien vor dem Tod zu retten.

Kürzlich meldete sich sogar Pieter van Vollenhoven, Schwiegersohn der ehemaligen Königin Beatrix, via Twitter zu Wort.

Er schlug eine Crowdfunding-Aktion vor, um die tapfere Kuh dem Eigentümer abzukaufen und ihr einen schönen Lebensabend zu ermöglichen.

Ein Herz für Hermien

Doch es kommt noch besser: Mittlerweile verkündete Bauer Herman Jansen, die Tierretter könnten Hermien kostenlos mitnehmen – vorausgesetzt jemand schafft es, sie einzufangen.

Bert Hollander, Besitzer einer Art Auffangstation für Milchkühe "in Rente", erklärte sich schon bereit, das Tier aufzunehmen.

Tierarzt Joep Driessen sieht da allerdings ein Problem: Das Einfangen der Kuh sei zu Beginn völlig falsch angegangen worden. Es hätte nie auf sie geschossen werden sollen.

"Eine Kuh anzulocken ist recht simpel: Alles, was du brauchst, sind andere Kühe." Als Herdentier würde Hermien zu ihren Artgenossen kommen.

Bleibt zu hoffen, dass diese Herangehensweise von Erfolg gekrönt ist und Hermien ein ruhiges neues Zuhause bekommt.

 

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