Er hatte sich stets vorher in eine tiefe Meditation versenkt, hat sich regelmässig zurückgezogen, um mit sich und Gott alleine zu sein. Dabei
durfte ihn niemand stören......
Er hat sich stets auf die gleiche Augenhöhe begeben, in der sich der Hilfesuchende befand. Er sagte: "Du brauchst nicht zu mir aufsehen, ich komme zu dir!"
Die hilfesuchenden Menschen hatten allesamt schwerwiegende Erkrankungen seelischer wie auch körperlicher Art und es hat zu jener Zeit keine Hilfe
für sie gegeben. Es bestand keine Hoffnung für sie jemals wieder gesund zu werden. Diese sozusagen aussichstlosen Fälle kamen zuhaufen zu Jesus, bzw. wurden zu ihm
gebracht.
Ein Mann, der sich nur noch mühsam mit Krücken fortbewegen konnte, wollte sich vor Jesus auf die Knie werfen, obwohl er es ja nicht konnte. Jesus fasste ihn sanft an seinen Händen und
sagte zu ihm: "Mein Bruder, es ist nicht von Nöten, dass du dich vor mir verbeugst, denn ich bin nicht mehr als du vor dem - Angesicht meines Vaters - !"
Der Mann schaute ihn erstaunt an und es ging ein Raunen durch die Runde der anderen Menschen, die um uns herumstanden.
Jesus sah ihm in die Augen, umfasste sein Gesicht und küsste ihn auf die schmutzige Stirn. Das Gewand des Mannes und sein Turban strotzten vor Schmutz. Aber das hat Jesus niemals
gestört. Er sagte zu ihm: "Du brauchst die Krücken nicht, du weißt es nur nicht. Aber ich sage es dir jetzt. Glaubst du mir? Glaubst du daran, dass du gehen kannst?
Mit diesen Worten nahm er ihm die Krücken weg, die dieser unter seine Achselhöhlen geklemmt hatte und sagte zu ihm mit "klarer und befehlender" Stimme: "Sträube dich nicht länger
gegen diese Wahrheit, dass du gehen kannst. Und jetzt gehe!"
Mit diesen Worten trat er einfach zurück und der Mann stand alleine da, doch in seinen Augen war ein anderer Ausdruck zu sehen, als es zuvor war. Ich würde es mit Liebe bezeichnen,
die da zu sehen war. Er setzte sich in Bwegung und konnte wirklich ohne Krücken gehen.
Einer der Jünger sagte: "Wieder mal einer, der dafür nichts bezahlt hat und nicht einmal danke hat er gesagt. Was für ein undankbarer Mensch!" Jesus sah ihn an und sagte: " Ich sorge
mich nicht um meinen Lohn oder Dank, das solltest du auch nicht tun. Haben wir nicht alles was wir zum Leben brauchen in Hülle und Fülle? Dieser Mann hatte nichts was er uns geben
konnte und seinen Dank habe ich tief in mir "gefühlt". Doch es gibt wiederum andere, die haben und sie haben es uns auch freiwillig und freudig gegeben! So hat ein jeder das was er
braucht zur rechten Zeit. Dazu braucht es keine Worte.
Jesus selbst sprach nicht über seine Heilungen oder Heilungserfolge!