Tierversuche - das Grauen geht weiter

Liebe Freundinnen und Freunde,

 

ich habe diesen Bericht hier reingesetzt, weil dies wieder ein weiterer sehr destruktiver Weg in der Entwicklung der Menschheit ist. Weg vom Mitgefühl, rein in den überheblichen Egoismus, der besagt, der Mensch hätte das Recht eine andere Spezies entgegen ihrem Willen zu mißbrauchen, um seinem eigenen (vermeintlichen) Wohl zu dienen.


Auszug aus "Der Lichtcode- Ursaat der Schöpfung" :  Es darf nicht sein, das eure Artverwandten für euer vermeintliches Wohl oder den Fortschritt leiden müssen. Es gibt in der heutigen Zeit genügend alternative Möglichkeiten zur Forschung, das könnt ihr mir glauben, all das ist schon längst erwiesen, wird aber nicht angewendet, weil es nicht genug Gewinn für "Die Grausamen" und "Die Gierigen" abwirft." Also, alle sollten sich jetzt entschieden dagegen wehren und den Verantwortlichen zeigen, dass ihr einen anderen Weg gehen wollt, der nicht in den Abgrund führt. Das bedeutet Verantwortung übernehmen und handeln im Sinne der wahren Nächstenliebe!

Künftig Millionen zusätzlicher Tierversuche nötig

Jährlich sterben bereits Millionen Tiere in Deutschland – und künftig könnte die Zahl weiter steigen: Grund ist die EU-Chemikalienrichtlinie. Derzufolge müssen Tausende Chemikalien nachgetestet werden. Von Kathrin Streckenbach

Mehr als zwölf Millionen Tiere werden in der EU jedes Jahr in Tierversuchen eingesetzt. Der Sinn bestimmter Tierversuche ist oft nicht eindeutig erkennbar.

Tierversuche sind ein brisantes Thema. Es gilt, den wissenschaftlichen Nutzen gegen die Belastung der Tiere abzuwägen. Auch Regelungen wie die EU-Chemikalienrichtlinie lassen die Zahl der Experimente mit Tieren tendenziell weiter ansteigen.

Deutschlandweit wurden nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) im Jahr 2012 etwa 1,57 Millionen Wirbeltiere in Versuchen verwendet, dazu kommen 1,51 Millionen Tiere, die für andere wissenschaftliche Zwecke eingesetzt wurden. Unter den Versuchstieren waren vor allem Mäuse und Ratten, aber auch Fische, Vögel oder Kaninchen.

Bundesweit wurden die meisten Tiere (547.240) in Nordrhein-Westfalen verwendet, heißt es beim Verein Ärzte gegen Tierversuche. Baden-Württemberg belegte bei Experimenten mit Tieren im Ländervergleich den zweiten Platz. 544.275 Tiere wurden 2012 bei Versuchen verwendet oder für wissenschaftliche Zwecke getötet.


In den kommenden Jahren könnten die Zahl der Versuchstiere sogar noch weiter steigen. "Das hat verschiedene Gründe", sagte Cornelie Jäger, Tierschutzbeauftragte in Baden-Württemberg. Zum einen müssten durch die EU-Chemikalienrichtlinie REACH bis 2018 Tausende Substanzen nachgetestet werden.

REACH verpflichtet die Industrie seit 2007, auch Altchemikalien auf gesundheitliche Risiken und Spätfolgen untersuchen zu lassen. Nach Schätzungen von Experten könnten dafür Millionen zusätzlicher Tierversuche nötig sein.

"Zum anderen wächst auch die Anzahl transgener Tierlinien ständig", sagte Jäger. Diese genetisch veränderten Tiere dienen unter anderem als Modelle für Krankheitsbilder bei Menschen. Dadurch entstünden auch immer neue Fragestellungen – oder Fragestellungen, die in immer neuen Facetten abgearbeitet würden.

"Ich kann durchaus verstehen, wie das wissenschaftlich abläuft", sagte Jäger. "Neue Möglichkeiten schaffen neue Fragestellungen. Aber von der Tierschutzseite her ist das problematisch."
Völliger Verzicht unrealistisch

Die Agrar- und Wissenschaftsministerien in Stuttgart verwiesen darauf, dass der Südwesten ein wichtiger Standort biomedizinischer Forschung sei. Ganz einstellen könne man Tierversuche daher nicht: "Forderungen nach einem völligen Verzicht sind nicht realistisch und schon aufgrund der grundgesetzlich garantierten Freiheit der Forschung und Lehre rechtlich nicht durchsetzbar", teilten die Sprecher der Ministerien gemeinsam mit.

Ziel sei es aber, "die Zahl der Tierversuche und den Umfang der eingesetzten Tiere weiter zu verringern, ohne die Freiheit der Forschung zu gefährden". Grundsätzlich müsse man bei Tierversuchen den möglichen wissenschaftlichen Nutzen und die potenzielle Belastung der Tiere gegeneinander abwägen, sagte Jäger.

"Wir müssen auch immer wieder die Unerlässlichkeit diskutieren: Muss ich diese Forschungsfrage wirklich noch stellen? Ist sie wirklich nur durch einen Tierversuch zu beantworten?"

Aber auch aufseiten der Behörden, welche die Tierversuche genehmigen müssen, brauche es bessere Instrumentarien: "Es wäre wichtig, Werkzeuge zu finden, mit denen man Belastung und Nutzen wirklich neutral und sachlich ermitteln kann."

Derzeit könnten die Behörden das nur ansatzweise leisten. "Sie geben sich zwar alle Mühe, das sorgfältig zu prüfen – aber in Wirklichkeit können sie nicht so tief einsteigen wie die Experimentatoren."
Alternativen zu Tierversuchen

Obwohl Wissenschaftler seit Jahren nach Alternativen zu Tierversuchen forschen, kann nach Auffassung vieler Experten die Wissenschaft bislang nicht auf Tierversuche verzichten.

Gegner halten Tierversuche hingegen für ganz überflüssig, da es mittlerweile eine ganze Bandbreite von tierversuchsfreien Forschungsmethoden etwa an Zellen oder ausgeklügelte Computermodelle gibt, mit denen man den ganzen Verlauf mit einer Substanz durchspielen und Stoffwechselvorgänge und Nebenwirkungen im menschlichen Körper digital nachahmen könnte.

Bislang gibt es in Deutschland allerdings nur einen einzigen Lehrstuhl für Alternativen zu Tierversuchen: An der Universität Konstanz am Bodensee untersucht der Toxikologe Marcel Leist mit seinem Team, wie man Tests an Tieren vermeiden oder sie zumindest möglichst schmerz- und stressfrei vornehmen kann. "Wir wollen die Gesamtmenge Leiden verringern."

Wenn Leist jedoch über seine Forscherkollegen in den USA spricht, meint man fast, so etwas wie Neid herauszuhören. "Dort forschen sie an sogenannten Organs on a chip, also Organen im Miniformat", sagt der Toxikologe.
EU stellt zu wenig Forschungsgelder bereit

In den USA wurden laut Leist entsprechende Forschungen im vergangenen Jahr mit rund 200 Millionen Dollar (knapp 150 Millionen Euro) gefördert. Zum Vergleich: Die EU stellte rund 150 Millionen Euro bereit – in den vergangenen 15 Jahren.

US-Wissenschaftler hätten an der Universität Harvard beispielsweise eine Art Mini-Lunge hergestellt, die atmen kann, sagt Leist. Das Ziel: mehrere dieser Organe – beispielsweise Leber, Niere, Herz, Lunge – miteinander zu verbinden, um für Tests eine Art "Menschen auf dem Chip" zu erhalten.

Aber auch in Europa gebe es bereits einige Alternativen zu Tierversuchen – beispielsweise In-Vitro-Verfahren, bei denen Substanzen an menschlichen oder tierischen Zellen getestet werden.

Leist, der auch das 2010 gegründete Zentrum für Alternativen zum Tierversuch in Europa (CAAT-Europe) leitet, entwickelt ebenfalls tierversuchsfreie Testverfahren, um Chemikalien auf ihre Schädlichkeit für das Nervensystem zu untersuchen.

Doch soweit, ganz auf Tierversuche zu verzichten, sei man noch lange nicht, räumt auch der Toxikologe ein. "Was in 100 oder 200 Jahren ist, weiß man nicht. Aber in den nächsten 20 Jahren sind sie noch absolut unverzichtbar."
Tiere zu Messinstrumenten degradiert

Tierschützer, aber auch manche Wissenschaftler, halten Tests an Tieren unter anderem aus ethischen Gründen für nicht vertretbar. "Das Quälen und leidvolle Töten von Tieren ist moralisch verwerflich", heißt es beispielsweise beim Verein "Ärzte gegen Tierversuche".

Die Tiere würden dabei zu Messinstrumenten degradiert, die nach Gebrauch weggeworfen würden. "Doch auch Tiere haben ein Recht auf artgemäßes Leben und Unversehrtheit, das geachtet werden muss."

Auch aus medizinischen Gründen müsse man die Tests ablehnen: "Die Krankheiten des Menschen können durch Tierexperimente weder in ihren wirklichen Ursachen erforscht noch geheilt werden", schreiben die Mediziner in ihrer Grundsatzerklärung.

Außerdem könnten die Ergebnisse nicht mit der nötigen Sicherheit auf Menschen übertragen werden. "In jedem Fall muss der gleiche Versuch mit einem unkalkulierbaren Risiko am Menschen wiederholt werden. Vorher ist jede übertragende Aussage Spekulation."

Ähnlich argumentiert Leist – auch, wenn er mit Verantwortlichen in der Industrie spricht: "Auf der ethischen Schiene erreichen wir da nicht viel", sagt er. "Wir sagen klar: Es geht um Geld. Um billigere, schnellere und vor allem aussagekräftigere Daten."

Er sei zwar nicht grundsätzlich gegen Tierversuche. "Mich stört aber die rein materialistische Betrachtung." Bei vielen Tierversuchen – beispielsweise in der Grundlagenforschung – müsse man sich überlegen: Kann ich meine Neugierde auch anders befriedigen? "Es geht um die Frage, inwieweit es erlaubt ist, den menschlichen Spieltrieb auf Kosten von Tieren auszuleben."

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